3. ADAC Marienberg Classic – 28.05.2022

Am 28.05.2022 stand mit der 3. ADAC Marienberg Classic des ADAC OC Würzburg der erste Lauf zum Nordbayerischen ADAC Pokal für historische Automobile im Kalender. Weil neben den Oldtimerklassen auch die Youngtimer (20 – 29 Jahre alte Autos) zur Teilnahme ausgeschrieben waren, fanden sich auch zwei Teams des MC Lauf an der Startlinie ein. Petra und Peter Gehret mit ihrem Fiat 124 BC Sportcoupé aus dem Jahr 1970 machten sich ebenso wie Bernhard Sowa und Markus Böhme auf Bernhards 1993er Porsche 911 Targa schon am Freitag auf den Weg nach Würzburg. Ab 17 Uhr konnten die 151 Teilnehmer bei der KÜS-Prüfstelle Laug-Rumpel in Würzburg die technische Abnahme absolvieren und nebenbei bei Kaffee und Kuchen erste Benzingespräche führen.

Am Samstag begann der Tag für die Teams nach einem opulentem Frühstücksbuffet im Veranstaltungszentrum „Weiße Mühle“ in Estenfeld um 8:30 Uhr mit der Fahrerbesprechung. Ab 9 Uhr machten sich die Teilnehmer in der Reihenfolge ihrer Startnummern  im Minutentakt auf den Weg. Wir, die beiden Laufer Teams, konnten es mit den Startnummern 89 und 90 etwas ruhiger angehen lassen. Am Vormittag standen neben einer landschaftlich überaus sehenswerten Tour durch viele bekannte Weinorte nur die ersten beiden Zeitprüfungen und die 17 km lange Orientierungsetappe rund um den Schwanberg auf dem Plan. (Dies sollte sich noch als nicht ganz unproblematisch erweisen, aber dazu später mehr…)

Nach der Mittagspause im Weingut Behringer in Abtswind standen noch weitere 7 Prüfungen auf der Nachmittagsagenda. Zwischendrin gab’s auch noch eine Kaffeepause auf den 180 sehr reizvollen Kilometern. Und so überrascht es nicht, dass auch um 18 Uhr immer noch nicht alle Teilnehmer im Ziel eingetroffen waren. In der Weißen Mühle gab es nicht nur einen Sektempfang für alle im Ziel Eingetroffenen, sondern nachdem auch das letzte Fahrzeug eingetrudelt war, ein Abendbuffet vom feinsten. Das Auswertungsteam hatte dann, nicht zuletzt wegen der sehr lange andauernden letzten Wertungsprüfungen, richtig Stress bei seiner Arbeit. Und so kam, was kommen musste. Der erste Aushang hatte ein paar kleine (sicherlich dem Zeitdruck geschuldete) Fehler. Als dann noch einige Fahrer reklamierten, sie hätten bei einer Prüfung andere Ergebnisse erreicht, als in der Ergebnisliste aufgeführt, brach der Zeitplan völlig zusammen. Nach Annullierung der WP 5 gab es dann den dritten Aushang, aber auch hier stimmte wieder nicht alles, da Teams mit höherer Strafpunktzahl vereinzelt vor Teams mit weniger Strafpunkten platziert waren. Die Stimmung im Saal wurde immer angespannter, und so entschloss sich der OC Würzburg, die Siegerehrung trotz gewisser Ungereimtheiten noch „irgendwie“ durchzuziehen und die Situation zu retten. Die hohe Anzahl der bereits (ziemlich verärgert) abgereisten Teilnehmer bei der Pokalübergabe zur inzwischen vorgerückten Stunde, ließ tief blicken. Die endgültigen Ergebnisse wurden erst nach einigen Tagen Bedenk- und/oder Bearbeitungszeit im Internet veröffentlicht. Am Ende landeten das Porsche Youngtimer Team Sowa/Böhme auf einem respektablen Platz 5 von 16 Startern in der Klasse, das Team Gehret/Gehret mit dem 1970er Fiat 124 BC auf einem 10 Platz von 28 Teilnehmern in ihrer Klasse.

Unser persönliches Fazit: Dass dem Fiat Team Gehret vom Zeitnehmer eine 0 Fehler Punktlandung bei der ersten Zeitprüfung der WP 1 bescheinigt wurden, aber in der Ergebnisliste 2 Fehlerpunkte aufgeführt wurden, passt wiederum ins Bild. Schade, dass eine ansonsten tolle Veranstaltung leider keinen dem relativ ambitioniertem Startgeld angemessenen Abschluss fand.