Bericht ADAC Oldtimerfahrt Nürnberger Land Classic 2023

Am Sonntag, dem 18. Juni fand bei herrlichstem Hochsommerwetter die 2023er Ausgabe der ADAC Oldtimerfahrt Nürnberger Land Classic statt. Nachdem ein Team schon morgens wegen eines technischen Defekts an ihrem wunderschönen Giulia Spider 1600 die Anreise nicht antreten konnte, kamen insgesamt 76 Fahrzeuge und ihre Besatzungen ins Rallyezentrum des MC Lauf am Sportplatz des SK Heuchling. Gerüchteweise hatte der SK Heuchling sein Vereinsheim extra in den Farben des ADAC, schwarz und gelb, gestrichen 😉. Bereits ab 7 Uhr strömten die Teilnehmer aufs Veranstaltungsgelände. Nach der Papier- und technischen Abnahme wartete das bekannt leckere Frühstücksbuffet, u.a. mit den wohlbekannten Spezialitäten der Metzgerei Weber, darauf, gestürmt zu werden.
Ab 9:31 Uhr schickte der 1. Vorsitzende des MC Lauf, Peter Gehret, die 7 Motorräder und 69 PKWs im Minutentakt auf die Reise durch den Frankenjura. Allerdings nicht ohne, dass sie bereits hier eine erste Zeitprüfung absolvieren mussten. Eine Strecke von 25m Länge musste in exakt 5 Sekunden durchfahren werden. Das hörte sich einfacher an, als es in Wirklichkeit war, wie die Ergebnisse zeigten.
Auf dem Parkplatz der Autoschmiede in Simmelsdorf sollte das Gefährt mit den Rädern der Beifahrerseite in genau 75 cm Abstand von einem imaginären Randstein zum Stehen gebracht werden. Jeder Zentimeter Abweichung sorgte für einen Strafpunkt auf dem Konto.
Weiter ging’s auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen bis zum Parkplatz bei der FFW in Plech. Unweit vom berühmten Kameramuseum galt es, einen Abstand von 35 cm zu einem Holzgatter einzuhalten.
Über Bernheck und Ranna wurde der Parkplatz der Kaiserbräu in Neuhaus a.d.Pegnitz angesteuert. Hier warteten wieder die beiden Bierkastenstapel, zwischen denen genau mittig eingefahren werden musste.
Über landschaftlich herrliche Wege führte die Route über Hartenstein zum Parkplatz der Eckart Werke in Günthersthal. Die Wegfahrprüfung, bei der man aus dem Stand in exakt   3,10 m nach vorne fahren musste, sorgte für manches erstaunte Gesicht, wenn der tatsächlich gefahrene Wert am unbestechlichen Maßband abgelesen wurde.
Wer hoffte, das Schlimmste bereits hinter sich zu haben, wurde auf dem Parkplatz des Rewe Marktes der Familie Fix in Neunkirchen a. Sand eines Besseren belehrt. Der fahrbare Untersatz musste auf einer quer zur Fahrtrichtung aufgezeichneten Linie so platziert werden, dass die Karosserieüberhänge nach vorne und hinten genau gleich waren. Dass dies nicht einmal bei einem relativ übersichtlichen Motorrad ein leichtes Unterfangen ist, zeigen die gemessenen Werte. Und je größer das Fahrzeug, desto schwieriger wird diese Aufgabe. Der Fahrer einer Luxuskarosse vom Typ Mercedes 600 aus dem ehemaligen Besitz der Familie Flick zog sich mit 31 cm Abweichung durchaus respektabel aus der Affäre.
Vor das Mittagessen hatten die Götter, oder wer auch immer, noch die Zuschauerprüfung vor den Straßencafés in der eigentlichen Fußgängerzone der herrlichen Laufer Altstadt gesetzt. Mit den Rädern der Beifahrerseite musste ein winziger, in ein Spurbrett eingelassener Hupenknopf getroffen werden, damit zweimal ein Hupsignal ertönte. Jedes Hupen zu wenig brachte 5 Strafpunkte aufs Konto.
Zurück auf dem Gelände des SK Heuchling, gab es zur Belohnung fränkische Spezialitäten vom Partyservice der Metzgerei Walter aus Ottensoos. Nach einer Stunde Pause gab’s die 44 km lange Nachmittagstour über Großbellhofen, St. Martin, Ober-, Kirch- und Mittelrüsselbach bis zum Parkplatz des Rewe Supermarktes der Familie Binder in Eckental-Forth. Hier wurde die Reihe der Spaßprüfungen eingeleitet. Die Aufgabe bestand darin, innerhalb von 30 Sekunden mittels eines Strohhalms möglichst zahlreiche Maiskörner oder getrocknete Kichererbsen anzusaugen und so von einem Teller zum anderen zu transportieren.
Nachdem die Lachtränen getrocknet waren, führte der Weg über Eschenau, Neunhof und Simonshofen zurück nach Heuchling. Zurück im Rallyezentrum durfte die „Vereinskuh“ des MC Lauf dann noch Wettgemolken werden. Wer schafft es, innerhalb von 30 Sekunden, die meiste „Milch“ (in Wirklichkeit natürlich Wasser – wir verschwenden keine Lebensmittel!) im Melkeimer zu haben? Hier waren erstaunliche Talente für die Landwirtschaft zu entdecken…😉
Als alle Teams auch diese knifflige Prüfung gemeistert hatten, dauerte es nicht mehr lange bis zur bei diesen Temperaturen sehnlichst erwarteten Siegerehrung. Hier kamen jede Menge schöner Pokale und auch hochwertige, und zum Teil spaßige Sachpreise für die besten Teilnehmer zur Ausschüttung.
Nach einem für alle Helfer anstrengendem und alle Teilnehmer hoffentlich spaßigem Tag, machten sich die Oldtimerpiloten und -pilotinnen 😉 wieder auf den Heimweg. Nach dem Motto „Viele Hände – schnelles Arbeitsende“ wurden das Veranstaltungsgelände aufgeräumt und wieder in einen Fußballplatz verwandelt, die Gerätschaften wieder im Vereinscontainer verstaut und zum Abschluss auf der Terrasse des Vereinsheims des SK Heuchling ein Resümee eines wunderbaren Tages mit einer wohlverdienten Hopfenkaltschale abgerundet.
Der MC Lauf bedankt sich bei allen seinen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Außerdem gilt unser Dank allen Sponsoren und Spendern der Sachpreise, wie der Kaiser Bräu in Neuhaus, der Reha- u. Therapiepraxis in Röthenbach, den Firmen Allianz Sandner, Hair Innovation, Optik & Design in Lauf, Ascara Business Solutions und Zahnarzt Dr. Weinzierl in Röthenbach, dem Rewe Supermarkt der Familie Krause in Forchheim, den Metzgereien Weber und Walter, den Firmen, die uns ihre Parkplätze für unsere Wertungsprüfungen überlassen haben, wie die Eckart Werke, die Kaiser Bräu, den Rewe Märkten der Familien Fix und Binder, der Autoschmiede in Simmelsdorf und nicht zuletzt der Stadt Lauf für die Erlaubnis zum Befahren des historischen Marktplatzes. Unser besonderer Dank gebührt dem SK Heuchling für die Überlassung seines außerordentlich schönen Vereinsgeländes für diesen Tag.
Wir sind hier sehr gerne bei unserer nächsten Oldtimerfahrt am 16. Juni 2024 wieder zu Gast.

Bilder von: Armin Hörl, Philipp Härlein und Stefan Pölloth – Copyright bei den Fotografen

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