Der Motorsportclub Lauf lud auch dieses Jahr wieder zur mittlerweilen traditionellen ADAC Oldtimerfahrt Nürnberger Land Classic.
Am Morgen des 20.07.2025 war es dann endlich soweit. Mit insgesamt 86 Nennungen war das Teilnehmerfeld sehr gut aufgestellt.
Am Start waren 9 Oldtimer Motorräder, 64 Oldtimer PKW(Fahrzeuge die mindestens 30 Jahre alt sind) und 13 Youngtimer PKW (Fahrzeuge die mindestens 20 Jahre alt sind). Der betagteste Oldtimer bei den Automobilen war der Mercedes Benz 170Va von Elisabeth und Konrad Goppert aus dem Jahr 1952 die sich in ihrer Klasse am Ende Platz 2 und in der Gesamtwertung Platz 56 sichern konnten. Bei den Oldtimer Motorrädern ging es mit der Maschine von Thomas Friedel sogar bis ins Jahr 1928 zurück. Der erfahrene Pilot und seine 11 PS starke NSU 501T schafften es in der Gesamtwertung der Motorräder auf Platz 2.
An der Startlinie am Parkplatz „Alter Schulhof“ in Lauf versammelten sich die mobilen Schmuckstücke bei blauem Himmel und Sonnenschein. An dieser Stelle dürfen wir vorwegnehmen, dass es Petrus den gesamten Tag sehr gut mit uns meinte und die Sonne so gut wie nie verdeckte. Er scheint wohl auch ein Motorsportfreund zu sein. 😉
Leider haben 2 Teilnehmer kurzfristig auf den Start verzichtet. Weshalb ist uns nicht bekannt aber wir hoffen, dass es nur eine Kleinigkeit war die die Teilnehmer vom Start abgehalten hat und es den Fahrern und Autos gut geht.
Bevor das Feld auf die Morgenrunde und die ersten Wertungsprüfungen startete, stärkten sich die zahlreichen Teilnehmer nach der Papierabnahme sowie der Übergabe der Fahrtunterlagen im Rallyezentrum im Industriemuseum in Lauf bei unserem reichhaltigen Frühstücksangebot. In der „Riedener Mühle“ zauberte das Küchenteam des MC Lauf ein Frühstücksbuffet das keine Wünsche offenließ. Nach Kaffee und einigen leckeren Brötchen bereitete der 1. Vorsitzende des MC Lauf, Peter Gehret, bei der kurzen Fahrerbesprechung alle Teilnehmer auf die kommenden Stunden vor.
Danach ging’s ab 09:30 Uhr im Minutenabstand ab auf die Strecke und der Spaß aber auch die Herausforderungen für Mensch und Maschine konnten starten.
Die erste Prüfung ließ auch nicht lange auf sich warten. Bereits nach kurzer Anfahrt auf den historischen Laufer Marktplatz mussten die Teilnehmer eine Strecke von ca. 20 Metern in genau 5 Sekunden abfahren. Jede Zehntelsekunde Abweichung von der vorgegebene 5 Sekundenmarke musste mit Strafpunkten geahndet werden.
Danach ging es zum Parkplatz des Rewe Marktes der Familie Fix in Neunkirchen a. Sand / Speikern. Dort mussten die Old- und Youngtimerpiloten bei der sog. „Wegfahrprüfung“ von einer Startlinie aus, eine vorher festgelegte Strecke von genau 2 m nach vorne fahren. Die tatsächlich gefahrene Strecke wird gemessen. Die Abweichung in cm ergibt die Strafpunkte.
Bevor die Teilnehmer den Parkplatz wieder verliessen, mussten sie noch die sog. „Hupenknopfprüfung“ bestehen. D. h., sie mussten mit dem Vorder- u. Hinterrad ihrer Beifahrerseite (bei den Motorrädern war die Prüfung auf die Bauform angepasst) einen ca. 4 cm² großen Knopf in einem Spurbrett treffen. Bei jedem Überfahren des Knopfes ertönte zur Anzeige eine Hupe.
Im Anschluss wartete dann eine landschaftlich attraktive Runde über Förrenbach, See, Seiboldstetten, Lieritzhofen, Alfeld, Traunfeld, Kucha, Weißenbrunn und Altdorf bis nach Winkelhaid. Hierbei konnte die Romantik des Old- und Youngtimers voll ausgekostet werden.
In Winkelhaid am Parkplatz der Fa. Rewe Kansy angekommen, galt es, möglichst auf den Zentimeter genau mit der Fahrzeugfront in einem bestimmten Abstand vor einem Holzgatter stehen zu bleiben. Unnötig zu erwähnen, dass jeder Zentimeter Abstand zu viel oder zu wenig wieder Strafpunkte einbrachte.
Über kleine Nebenstraßen wurde danach die 5. Wertungsprüfung bei der Fa. Blendinger in Leinburg angesteuert. Hier musste mit den Rädern der Beifahrerseite ein bestimmter Abstand zu einem imaginären “Randstein“ eingehalten werden.
Vor der Mittagspause war dann noch die Zuschauerprüfung im Herzen von Lauf gesetzt. Auf dem oberen Marktplatz konnten die Gäste in den Straßencafés sowie die Passanten dabei sein, wenn „Zwischenraum Mitte fahren“ absolviert werden musste. Dabei war bei der Fahrt zwischen zwei Pfosten genau die Mitte zu treffen. Das ist gar nicht so leicht, wie wir alle bei jeder Einfahrt in eine Autowaschanlage feststellen können.
Nach diesen sechs spannenden und anspruchsvollen Wertungsprüfungen ging es zurück ins Rallyezentrum im Industriemuseum. Der aufregende Vormittag und die sommerlichen Temperaturen brachten die Teams etwas ins Schwitzen. Bei lockerer Atmosphäre versorgte das Küchenteam des MC Lauf die Teilnehmer mit fränkischen Schmankerln der Metzgerei Walter aus Ottensoos sowie erfrischenden Getränken der Brauerei Rittmaier aus Hallerndorf bei Forchheim.
Nach anregenden Bezingesprächen inklusive schmackhafter leiblicher Stärkung mit Schäufele, Bratwurst und Co. traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Nachmittagsrunde ab 13:15 Uhr mit den dazugehörigen Spaßprüfungen an.
Bei der Fahrt über kleine Nebenstraßen zum Parkplatz des Edekamarktes Mühlbauer in Schnaittach konnte man die Seele baumeln lassen und bei geöffnetem Fenster oder Verdeck die wunderschöne mittelfränkische Landschaft geniessen.
Am Parkplatz angekommen startetete direkt die erste Spaßprüfung „Mutternstapeln“.
Dabei mussten die Teilnehmer versuchen 8 an einem Schaschlikspieß aufgereihte Muttern M10 hochkant innerhalb von 30 Sekunden aufeinander zu stapeln. Nach Ablauf der 30 Sekunden wurden die gestapelten Muttern gezählt. Versuchen Sie es doch mal selbst wie viele sie schaffen. 😉
Nachdem die Teilnehmer ruhige Nerven und Hände innerhalb der Aufgabe bewiesen haben, begaben sie sich wieder in ihre Fahrzeuge und traten den Rückweg nach Lauf über Großengsee, Winterstein, Oberrüsselbach, Herpersdorf und Bullach an.
Zurück im Industriemuseum Lauf wartete auf die Teilnehmenden noch eine letzte Spaßprüfung die sicherlich jeden zum Lachen brachte. Die Aufgabe war innerhalb von 30 Sekunden so viel Wasser wie möglich zu melken. Ja genau Sie haben richtig gelesen „Melken“. Dazu hatte der MC Lauf eine hölzerne Kuh gebastelt, aus deren „Euter“ die besten „Melker“ mit viel Gefühl sogar über einen Liter innerhalb von 30 Sekunden molken.
Das sorgte für jede Menge Lacher und später konnten dann alle bei leckerem Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen lassen oder das Industriemuseum besichtigen. Der großzügige Außenbereich direkt an der Pegnitz gelegen, gab die richtige Kulisse um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Siegerehrung um 17:30 Uhr mit glänzenden Pokalen zu ehren.
Von allen Seiten durften wir uns über Lob und Zuspruch zu unserer Veranstaltung freuen. Unser Dank gilt vor allem allen Helferinnen und Helfern des MC Lauf sowie des AC Altdorf. Weiterhin möchten wir uns beim Industriemuseum Lauf sowie der Stadt Lauf bedanken die uns bei unserer Veranstaltung tatkräftig unterstützten und erst diesen wundervollen Rahmen schaffen konnten. Die Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf möchten wir besonders dankend erwähnen, da uns diese mit leckeren und erfrischenden Getränken versorgte, die an diesem Tag dringend notwendig waren.
Unser Dank gilt auch den Firmen Rewe Fix aus Neunkirchen am Sand/Speikern, dem Rewe Kansy in Winkelhaid, der Firma Blendinger in Leinburg sowie Edeka Mühlbauer in Schnaittach die uns ihre Außenflächen so bereitwillig überließen, damit die Wertungsprüfungen stattfinden konnten. Bedanken möchten wir uns auch bei allen beteiligten Behörden und Stellen, Kuchenspendern, Helfern, Zuschauern, und allen anderen, die den Erfolg unserer ADAC Oldtimerfahrt Nürnberger Land Classic 2025 erst möglich gemacht haben.