Oldtimerslalom Saison 2025

Peter Gehret, der 1.Vorsitzende unseres Vereins, hat sich – wie es sich für ältere Herren gehört – dem Oldtimerslalom zugewandt. Mit seinem BMW 700 Coupé (Baujahr 1962) versucht er seine beiden Wertungsläufe in möglichst der gleichen Fahrtzeit zu absolvieren. Im Unterschied zum Bestzeitslalom wird beim Oldtimerslalom nicht die schnellste Gesamtfahrtzeit aus zwei (oder manchmal auch drei) Wertungsläufen gewertet, sondern die geringste Differenz aus beiden Wertungsläufen. Dies dient v.a. der Chancengleichheit. Denn ein 30 Jahre altes Fahrzeug wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit immer schneller als z.B. ein 60 Jahre altes Fahrzeug (zumindest meistens 😉) und man braucht auch nicht unbedingt ein Slalomfahrwerk und Slicks für eine gute Platzierung. Wobei der Verfasser dieser Zeilen natürlich „in Würde altern“ möchte und deshalb auch das rechte Pedal mal durchtritt 😉. Beim Oldtimerslalom-Cup Oberfranken OSCO werden Fahrzeuge ab einem Mindestalter von 20 Jahren (also auch Youngtimer) gewertet, beim Nordbayerischen ADAC Oldtimerslalompokal von 30 Jahren, gewertet. Beim OSCO gibt es sogar eine Sonderwertung für noch jüngere Fahrzeuge. Das ist eigentlich der ideale Einstieg für jeden, um Motorsport möglichst preisgünstig zu betreiben.

Aber nun zu den einzelnen Veranstaltungen:

04.05.2025 – Doppelveranstaltung AC Hof:

Obwohl die Doppelveranstaltung des AC Hof auf dem Flugplatz Hof-Plauen sehr verlockend gewesen wäre, musste ich aufgrund einer wichtigen Familienfeier (nur der Tod entschuldigt! 😉) leider passen. Zum Verlauf der Veranstaltung sei gesagt, dass jeweils 31 Fahrer/Fahrerinnen am Start waren und Reinhard Bayer auf seinem VW Polo mit jeweils 1/100 Sekunde Differenz die ersten beiden Siege souverän nach Waldershof holte. Mein Glückwunsch an den alten Slalomhasen vom MSC Wiesau!

25.05.2025 – MSC Nordhalben:

Der dritte Wertungslauf der Saison wurde vom MSC Nordhalben im Rahmen seines Stausee Automobil-Clubslaloms ausgetragen. Leider liegt Nordhalben (zumindest gefühlt) am Ende der (freien westlichen) Welt. Und auch das miserable Wetter sorgte dafür, dass der ein- oder andere sein Auto lieber in der trockenen Garage stehen ließ. Trotzdem stellten die GLM-Fahrer mit 19 Teilnehmern die stärkste Klasse (insgesamt 50 TN in den Bestzeitklassen). Da der Kurs seit wahrscheinlich mindestens 40 Jahren unverändert gestellt wird, konnte ich auch einigermaßen verschmerzen, dass ich die Streckenbesichtigung verpasst habe. Meine günstigen (aber knüppelharten) Nangkang Semislicks sorgten allerdings für ordentlich Respekt vor der nassen bergab Passage nach dem Start. Gefühlt um Welten zu früh gebremst, die Runde durch den Parkplatz mit Anstand (und leichten Drifts😉) hinter mich gebracht und bergauf ohne zu Lupfen (ziemlich leicht mit so wenig Leistung) ins Ziel. Das ging zweimal anscheinend ganz gut, so dass am Ende gerade 1/100 Sekunde Differenz zwischen beiden Läufen lagen. Der erste Klassensieg 2025! 😊


  

 

 

01.06.2025 – MSC Marktredwitz:

Eine Woche später ging es nach Thiersheim zum Clubsportslalom des MSC Marktredwitz. Müßig zu erwähnen, dass auch hier wieder die OSCO-Starter die zahlenmäßig stärkste Klasse der Veranstaltung waren. 24 Oldies bei 48 Startern in den Bestzeit Klassen. Was würden die Veranstalter ohne die GLM-Piloten machen? Hier hatten wir erheblich mehr Glück mit dem Wetter als in Nordhalben. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen sorgten für bedeutend besseren Grip der Nangkangs. Und so brauchte ich mich auch von den Zeiten her nicht zu verstecken vor manch neuerem und stärkerem Fahrzeug. Ach ja,auch die Differenz der beiden Wertungsläufe fiel mit 7/100 Sekunden erfreulich gering aus. Da niemand eine geringere Differenz aufweisen konnte, reichte das für den zweiten Sieg 2025 😊 – das MC Lauf Team-Maskottchen Ludwig hatte das richtige Quäntchen Glück gebracht. Trotz zweier Nichtteilnahmen konnte ich mich in der Jahresgesamtwertung des OSCO schon auf Platz 11 vorschieben. So kann es gerne weitergehen 😉

15.06. – AC Höchstadt / Aisch

Die Verantwortlichen des AC Höchstadt haben dieses Jahr den Oldtimerslalom als eigene Klasse „GLM“ beim Clubslalom am Sonntag integriert. So wollte man das Ausufern des Zeitplans durch die Slalom-Youngster-Cup Veranstaltung am Samstag vermeiden. Das hätte man schaffen können, wenn man nicht die Mittagspause mit den ganzen Vorführungen der Feuerwehr und Abschleppdienste so lang gestaltet hätte. Aber an den Start  lt. Zeitplan ab 14 Uhr hat sowieso niemand wirklich geglaubt 😉 Viel schlimmer war, dass der AC Höchstadt vor dem Beginn der GLM-Klasse die Strecke rigoros umgebaut hat, allerdings ohne diese Absicht vorher bekannt zu geben…zumindest an diesem Tag. Einen Tag vorher, beim Slalom-Youngster-Cup, gab es einen dementsprechenden Aushang. Bloß blöd für die Teilnehmer, die nicht bereits am Samstag vor Ort waren! So habe ich (und anscheinend einige andere auch) die Strecke bei der Pause zwischen den einzelnen Gruppen des Clubslaloms besichtigt und mir eingeprägt. Leider war’s die falsche Streckenführung. Konsequenz daraus war das Benutzen des Rückwärtsgangs und eine Zeitdifferenz von fast 10 Sekunden. Pech gehabt! Aber im nächsten Jahr werde ich mir dieses Chaos nicht mehr antun, da bin ich mir sicher.

12.07. – ATC Weiden

Nachdem ich urlaubsbedingt beim Oldtimerslalom des AC Stein leider passen musste, stand für mich der 12.07. als nächster GLM-Slalom auf dem Programm. Die Weidener wollten ihren Sonntag entzerren und zogen die Gleichmässigkeitsfahrer auf den Samstag Nachmittag vor. Eine löbliche Idee im Sinne des Zeitplans und Der ATC konnte seine neue Strecke auf Tauglichkeit für den Clubslalom testen. Ja, richtig gelesen, es gab eine neue Strecke im Weidener Industriegebiet am Brandweiher. Franz Appl und seine Mannen (leider waren es nicht so viele Helfer, wie es sich der Slalomleiter gewünscht hätte. Aber dieses Problem kennen inzwischen alle Vereine) haben eine Strecke mit drei(!) Wenden aus dem Hut gezaubert, die keine Wünsche offen ließ: Wirklich flüssig zu fahren und ein paar Mutecken waren auch dabei. Ich kam beim Fahren aus dem Grinsen nicht mehr raus. Leider ging zum Beginn unserer Startgruppe ein heftiger Regenschauer auf den Kurs herunter. Weil mir der Kurs richtig Laune machte, ging ich auch bei immer weiter abtrochnender Strecke nicht vom Gas (alles andere wäre ja Betrug am Zuschauer gewesen 🙂 ) Es sprang immerhin ein Platz im Mittelfeld heraus und mit den Zeiten auf dem anfangs noch feuchten  Kurs war ich auch ganz zufrieden (vor allem bei der relativ bescheidenen Motorleistung – wie man im Video beim Start erkennen kann 😉 )

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02.08. – MSC Pegnitz und AMC Waischenfeld

Am Samstag, d. 02.08., veranstaltete die Veranstaltergemeinschaft MSC Pegnitz/AMC Waischenfeld (sozusagen ein „Familienunternehmen“;-)) im Anschluß zu einer SYC-Doppelveranstaltung ihren Young- und Oldtimerslalom. Der flott gesteckte Kurs auf dem altbekannten und bewährten Flugplatz in Speichersdorf verleitete die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu übermütiger Fahrweise, da selbst bei allzu forscher Vorgehensweise höchstens ein relativ folgenloser Ausflug in die Wiese drohte. Eine Teilnehmerin aus der nördlichsten Oberpfalz sorgte dann dennoch für die einzige Unterbrechung des Tages, als sie bei ihrer etwas übermütigen Zieldurchfahrt die Lichtschranke mit ihrem BMW pulverisierte. Auch ich hatte wieder mächtig viel Spaß und so war ich im ersten Lauf an der Wende etwas zu optimistisch und der Weg wurde ziemlich lang. Das fördert die Gleichmässigkeit nicht unbedingt…egal, der Fahrspaß entschädigt für jedes mittelmässige Ergebnis!

 

Nächster Oldtimerslalom: 24.08. – MSC Wiesau

 

Mehr Infos zum Oldtimerslalom: http://oldtimerslalom.de